Teheran hat Sorgen um Kiew

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Die Nachrichten über die Ukraine sind nicht günstig für Diktatoren. Vor kurzem ist dem dortigen Machthaber, der sich mit diktatorischen Handlungen auf seiner Position hielt, die Macht genommen worden. Seit Ende November 2013 hatte das Volk dem Diktator aktiven Widerstand geleistet. Die Menschen versammelten sich ständig auf dem Platz der Unabhängigkeit in Kiew. Die Kälte (bis zu 20 Grad minus) hielt sie nicht davon ab. Bei den Unruhen sind 80 Menschen getötet worden, aber der Diktator ist gestürzt.


Das sind gute Nachrichten für die Menschheit. Man freut sich, dass diese Widerstandsbewegung den ersten und wichtigsten Schritt getan hat. Der Diktator ist weg.
Aber das Mullahregime im Iran ist nervös geworden. Seine Medien schreiben, westliche Länder hätten die Bewegung in der Ukraine angezettelt. Sie schimpfen über die Ereignisse in der Ukraine!!? Aber wie die Menschen monatelang bei sehr kalten Temperaturen durchgehalten haben und wie sie ihr Leben für ihre Ziele geopfert haben, das können die Funktionäre der Mullahs nicht erklären.
Sie haben allerdings Recht, sich Sorgen zu machen. Das Volk im Iran kann mit dem, was es aus der Ukraine hört, neue Impulse bekommen für weitere Protestaktionen. Das iranische Regime hat die Millionendemonstrationen des Jahres 2009 nicht vergessen.
Politisch hat auch das mit Janukowitsch verbündete Russland einen Schlag bekommen. Das kann auch Folgen in Syrien und im Iran haben, – Entwicklungen, die für das Regime von Khamenei bedrohlich sind.
Die Welt hat sich stark geändert: Kiew liegt nicht weit von Teheran!
Mohammad Moshiri
diezeitbruecke.de
01.03.2014